Mittwoch, 19. Dezember 2007

Ä länd… föar föar äwäeij…

Ja, liebe Leser ich bin mal wieder auf Dienstreise. Eine Fortbildung zum Wohle der Firma wie man mir sagte. Und in diesem Sinne habe ich mich aufgemacht um die wenigen Gelehrten der Republik ausfindig zu machen und sie um eine Unterweisung in Ihren scheinbar so seltenen Künsten zu bitten. So machte ich mich am Montag Morgen, es war der 17.Tag des Monats Dezember, auf den Weg und nach langer und beschwerlicher Reise erreichte ich mein Ziel….

Die Destination in der mich nun also aufhalte lässt sich am besten wie folgt beschreiben:
Es ist ein weit, weit entferntes Land welches auf den ersten Blicken mit schönen Landschaften, historischen Städten und freundlichen Menschen aufwarten kann. Ein Land das nur wenige Menschen zu kennen scheinen aber dessen Name ein jedem ein Begriff ist. Ein Land dessen Menschen, behaftet von Vorurteilen Fremder und getrieben von großem Entdeckergeist, überall auf diesem Wunderschönen Planeten zu finden sind. Menschen welche mindestens genauso Intensiv wahr genommen werden wie unsere Japanischen Gäste mit ihren niemals still stehenden Lichtbild Apparaten.

Es ist eben ein Land: Far Far Away….

Und so wundert es auch nicht, dass in diesem Land alles etwas anders ist. Und vor allen Dingen ist es die Sprache welche, sehr schnell gesprochen, bei mir zu kleineren Verständnisproblemen und leichten Gesichtsentgleisungen führt. Lasst mich hierfür ein Beispiel aufführen:

Es ist Winter und man betritt die Ehrfurcht gebietenden Hallen des Wissens. Bekleidet, mit dicken Mantel, Schal und Handschuhen, stellt man sich gemäß den Regeln des höflichen Umganges den zukünftigen Mentoren vor. Der Aufwartung entsprechend erhalte ich ein wohlwollendes Nicken und obwohl sicher nicht üblich, ein festen Händedruck des Großmeisters persönlich. Womit ich jedoch nicht Rechnete war die Antwort die ich erhalten sollte:

Nü schejn dass se daa sind. Hängen se doch ärst’n mal de Färdedeggge uffn Knöbb. Da an de Düür.

JAAA… Genau, in etwa so hab ich auch geschaut... Und nachdem ich das gehörte nun mehrfach in meinem Kopf vor und zurück Spulte, mit der Gestik und Mimik des Dozenten verglich und ich mir in Gedanken meiner selbst versicherte das der nun folgende Kurs nicht in Finnisch oder einer anderen mir fremden Sprachen abgehalten wird, bildete sich in mir in etwa eine Vorstellung von dem was der Gute Mensch denn wohl meinte. Hätte man in diesem Moment ein Foto von mir gemacht, hätte man mich Sicherheit ein „Bitten Warten“ Schild auf meiner Stirn Grell Blinkend entdecken können.
Also halten wir fest: Ein Mantel ist eine Pferdedecke (oder auch: Färdedeggge), ein Kleiderhacken ist ein „Knöbb“ und eine Tür ist eine „Düür“.

Ja, Dinge die man Wissen muss !! Schließlich ist man zu Gast in diesen Landen und so langsam wird mir auch klar wozu die überdeutliche Beschilderungen an den Autobahnen und Ortseinfahrten dienen, welche mit den englischen Worten: „Tourist Information“ prahlen.

Zuvor müde belächelt und jetzt mit entsprechendem Respekt wahrgenommen, hilft mir diese Erkenntnis nun jedoch wenig. Ich bin da, in einem weit entfernten Land namens: Thüringen. Um präziser zu werden in der wunderschönen Stadt Erfurt. Und trotz offensichtlicher Sprachunterschiede versuche ich den Weisen Worten der Gelehrten angestrengt zu folgen.Jedoch wünsche ich mir Zeitweise wirklich einen kleinen Sprachführer...


Dienstag, 27. November 2007

English for insider <- > Englisch für rein gefallene...

Neulich auf einer Schulung:

Es ist 11Uhr. Inzwischen glaube ich das die Wirkung des ersten Kaffees nachlässt oder der Sauerstoffgehalt in diesem Raum drastisch sinkt. Um nicht zu sagen, er erreicht die kritische Grenze des "noch aushaltbaren". Der Körper reagiert. Er gähnt... lang und mehrfach. Es ist mir natürlich unangenehm und ich schaue mich um ob es jemand gemerkt hat. Doch was ich sehe finde ich sehr interessant. Ich schaue in die Schlünder einer Meute von Löwen. Sie Gähnen wirklich alle und zwar ohne Unterbrechung. Es hat fast etwas von einem Dominoeffekt. Ich finde es beruhigend das nicht nur mein Körper mit der geringen Sauerstoffversorgung Probleme hat. Entweder das, oder der Vortrag ist derartig langweilig das man sich ihn hätte schenken können. Aber was rede ich da: Meine Firma hat sehr viel Geld für diese Veranstaltung bezahlt und mich auserkoren an dieser erlesenen Runde teilzunehmen. Der Vortrag muss gut sein !!! Jawohl !!

Wie auch immer, zurück zum gemeinschaftlichen Kieferdehnen. Noch vor einer Stunde, als ich mich das letzte mal umsah saßen alle da und die Gruppe war, wie auf jeder Veranstaltung unterteilbar in die üblichen Kategorien:

Gruppe 1: - die verstehenden
Gruppe 2: - die nicht verstehenden

Für den aufmerksamen Beobachter sind unter diesen beiden, die Teilnehmer in folgende Subkategorien aufzuschlüsseln:

a) die Nicker...
Sie sind entweder super interessiert oder wollen ihren Mangel an Interesse oder Wissen durch fleißige Kopfbewegungen ausgleichen. Ich frage mich natürlich jedesmal ob das nicht furchtbar ermüdend ist, jedoch scheint dies durch eine übermäßig trainierte Nackenmuskulatur kein Problem darzustellen
b) die Angestrengten...
Sicherlich die angenehmsten Teilnehmer einer solchen Veranstaltung. Sie versuchen dem geschehen entweder zu folgen oder versuchen ihren Mangel an Wissen durch entsprechendes Zuhören und Nachfragen auszugleichen. Der gemeine Angestrengte ist meist an seinen verkrampften Augen zu erkennen.
c) die Schläfer...
Entweder ist ihnen das Thema zu hoch, es langweilt sie oder es interessiert sie schlicht und einfach nicht. Prägnant zu erkennen sind sie an einem ehr konsequenten Gähnen. Diese Kieferübungen gehen dabei soweit das eine Teilnahme an entsprechenden Wettbewerben nicht auszuschließen ist.
d) die Klugscheißer...
Sie sind die schlimmsten auf einer solchen Veranstaltung und das Grauen eines jeden Redekünstlers. Sie schauen gelangweilt, geben ihrem Umfeld deutlich zu verstehen das sie ja viel mehr Ahnung haben als der Rest und sowieso als der Referent. Und dann unterbrechen sie in unmöglichen Zeitabständen mit furchtbar überflüssigen Fragen und machen damit jeden flüssigen Vortrag zu einer Pressekonferenz wie vom Präsidenten der Vereinigten Schwachköpfe. Der Witz ist das der Referent ab einem gewissen Zeitpunkt die entsprechenden Herren schon mit dem Vornamen ansprechen kann und dies auch tut bevor dieser in der Lage ist seine Frage überhaupt zu stellen. Der wirkliche Knaller an der Sache ist das diese Klugscheißer zu gleichen Teilen unter den Wissenden als auch Unwissenden Teilnehmern zu finden sind. Sehr unterhaltsam und genauso Nervig dieses Schauspiel.

Anyway (wie der Englisch sprechende Redner doch so oft zu sagen pflegt), auch dieses Schauspiel legt sich nun langsam. Und selbst der Angestrengte Zuhörer hat nun Probleme dem ganzen zu folgen. Das Komplette Plenum versackt in eine lethargische Stille und sofern niemand an der Sauerstoffversorgung dieses geschlossenen Raumes etwas ändert wird dieser Zustand wohl nicht besser. Hätte man die durchschnittliche Kopfhöhe der Teilnehmer zu Beginn des Vortrages und jetzt gemessen, so hätte man bestimmt einen Rückgang um bis zu 20cm festgestellt. Der einst so unbequeme Stuhl wird nun mehr und mehr zu einer Liege.

Dem einzigen den all das völlig unberührt lässt ist Andy. Andy... ein fast schwarz gebrannter Amerikaner der mich und den Rest meiner Mitstreiter in einem völlig vernuscheltem Englisch anbrüllt und das in einem Tempo wie ein Fretchen auf Koks. Jaa, er brüllt!! Nicht das es notwendig wäre weil der Raum zu groß sei oder um die Leute Wach zu halten. Nein, er steht gerade mal 5 Meter von mir entfernt und hält diese Lautstärke seit Anfang des Tages und doch brüllt er immer noch wie ein Zuschauer beim Super Bowl. Der einzige Grund warum ich ihm überhaupt noch versuche zu folgen ist, weil er ziemlich Kompetent zu sein scheint. Ein Mensch der weiß wovon er redet. Toll...

Nur meine Konzentration !!! Obwohl ich das meiste was er sagt durchaus verstehe so liegt dies größtenteils nur daran das ich krampfhaft versuche ihm in seinem Redefluss zu folgen. Ein sehr ermüdender Vorgang. Doch so langsam fangen meine Gedanken an ab zu schweifen. Mein Blick wandert durch den Raum zum Fenster. Ich beobachte den Himmel. Ich befinde mich an einem völlig anderem Ort. Ein Weihnachtsbaum... Geschenke... Die Familie... Harmonie... Es Schneit... Ich fühle mich wohl... meine Augen fallen zu...

KNACK.. Ich schrecke auf und zucke dabei zugleich zusammen, als mein Stift zu Boden fällt.
Verdammt !! Ich bin eingeschlafen. Zum Glück hält mich der Adrenalinschub die nächsten Minuten wach. Ich schaue auf meine Uhr: noch eine 3/4 h... zum Glück!! Ich frage mich wie ich den Nachmittag überleben soll..

Dienstag, 20. November 2007

Mein Baby...

.. verdammt Schnell, verdammt Groß und stellt wohl jeden SUV in den Schatten !!!


Ausstattung:
Ledersitze, Vollklimatisiert, Auslieferung als 4 Türer, Navi on Board, MiniBar, WC, Carbon Bremsen, und und und...

Und für die Leute die es unbedingt mit ihrem SUV vergleichen wollen:
Geschwindigkeit: 852 Km/h max. 911 Km/h
PS: ca. 83600 (für 2 Triebwerke)
Beschleunigung von 0 auf 300 in: 18,6 sek

.. und der Kleine hat mich eben gerad sicher nach Hause gebracht !!

Donnerstag, 8. November 2007

Das verhalten geschlechtsreifer Großstätter bei Rudelbildung vor einer Wasserstelle:

written by CBS
Wie es nunmal in der Natur üblich ist bewegt sich der Mensch gerne in Rudeln. Trotz höherer Gehirnfunktionen ist dies scheinbar ein Verhalten welches nicht nur bei Gorillas oder anderen Affenarten zu beobachten ist, sondern noch immer ein fester bestandteil der Menschlichen Psyche. So verwundert es einen auch nicht das beim Umsteigen an einer Haltestelle ein Teil des Rudels welches sich zur nächsten Bahnhaltestelle bewegt, löst und fest ihrem zwang nach Kaffee folgt und die Futter- & Wasserstelle ihres Vertrauens aufsucht. Diese "sub" Rudel unterliegt der selben Gruppendynamik wie das Hauptrudel oder einem Schwarm Fische. Stur und mit schnellem Schritt bewegt sich die Gruppe vorwärts und verscheucht mit ihrer "großen Präsenz" alles was sich vor Ihnen in den Weg stellt. Taucht ein unüberwindbares Hinderniss auf, beginnt die Front der Gruppe auszuweichen und der Rest folgt, fast so als würden Sie die führenden Tiere.. äh Menschen genaustens kennen. Sobald dies geschehen, schwenkt die Gruppe automatisch auf ihren alten Kurs ein und setzt diesen bis zur Futterstelle fort. Nichts scheint diesen Vorgang aufhalten zu können.

Doch bei erreichen des Ziels geschieht etwas merkwürdiges. Die Gruppendynamik ist auf einmal gestört. Bei betreten des Geschäftes reduziert sich die Geschwindigkeit drastisch. Die Leute bleiben Stehen, laufen wieder los und bleiben wieder stehen. Die Position der Gruppe ändert sich ständig.. Aber Warum ?? Nicht wegen irgendwelcher Hindernisse oder der Unentschlossenheit welche Produkte nun gekauft werden soll. Nein !! Sie wollen alle nur Kaffee. Kaffee von diesem einen Automaten...

Das Schauspiel beginnt. Instinkt vs. höherer Gehirnfunktionen. Kaffee ist nicht Lebenswichtig aber unabdingbar für einen richtigen Start in den Tag. Eine bereits auserkorene Hackordnung gibt es nicht. Kein Alphamännchen da. Alles schaut sich gegenseitig an. Wer wird der erst sein. In den Augen der Männer ist klar, der stärkere geht als erster. Doch sie sind auch Menschen und fragen sich: was ist mit den Frauen?? Ladys First?? Die jedoch stehen da und überlegen scheinbar krampfhaft welche Kaffee Variation sie heute nehmen werden. Komplette Verwirrung ist in den Gesichtern zu erkennen. Dann das Klingeln einer vorbei fahrenden Bahn. Es wird ernst: Jeder wird sich bewusst das sie Zeitdruck haben um nicht die Bahn zu verpassen. Die Augen schlagen schnell hin und her. Würden die Backmaschinen nicht so laut sein, würde man eine absolute Stille wahrnehmen. Der Gang beschleunigt sich wieder und wird zu gleich wieder langsamer bei der Erkenntnis das es allen so geht. Man kann es ihnen regelrecht im Gesicht ablesen... Es ist ehr ein vorwärts treiben.. Der Kaffeeautomat ist inzwischen ganz nahe, doch niemand ist Entscheidungfähig. Dann passiert etwas interessantes: Es gibt keinen Kampf, kein Gedränge, keine Diskussion, kein "vorlassen" weil man nett ist, nichts... Der Zufall entscheidet. Wer der Kaffee Maschine zufällig am nächsten steht ist der Erste. Und eine reihe bildet sich. Kein stöhnen; nichts dergleichen; Ein jeder akzeptiert es. Und nach und nach wird jedem bewusst das die letzten unter ihnen die Bahn niemals pünktlich erreichen werden. Und in den Gesichtern der letzten schreibt sich diese Erkenntnis deutlich nieder...

Ja so ist Sie.. die Natur.. Hart und Ungerecht. Was ich wirklich interessant finde ist die Tatsache das sich dieses Spiel täglich wiederholt. Man sollte doch meinen der Mensch lernt aus seinen Taten.. doch von Optimierung keine Spur. Ich bin gespannt. Morgen geht das Spiel von vorne Los. Ich freue mich schon !!

Das Schwarze Gold

Wie ihr unschwer erkennen könnt, bin ich zurück aus dem Urlaub. Obwohl jedoch ereignisreich, möchte ich an dieser Stelle nicht über Urlaubserlebnisse berichten. Vielmehr um ein ehr alltägliches Schauspiel welches mir seit neustem zu teil wird. Durch eine Schicksalshafte Wendung bin ich seit neuestem Fußgänger. . Nein, ich hab keine Zwangspause erhalten, welche sich begründen könnte in einem Vergehen gegen die Straßenverkehrsordnung und durch unsere Exekutive verhängt, sondern mein Auto hatte in meiner Abwesenheit einen ehr unschönen Verkehrsunfall. Wie auch immer, ich bin nun Nutznießer des öffentlichen Personennahverkehrs. Und als dieser muss ich auf dem Weg zur Arbeit auch umsteigen. Als ich diesen Weg nun zum ersten mal Abfuhr, entdeckte ich an dem erwähnten Umsteigepunkt ein Shop der Kette Backwerk in dem ein sehr reges treiben herrschte. Von der Neugier gepackt betrat ich den Laden und hielt kurz inne um mir dieses Schauspiel anzuschauen.

Brote, Brötchen, belegte Leckerein... kurz gesagt: lauter zart duftende Teigköstlichkeiten welche hektisch von den Leute aus Ihren Frischhalte-Boxen entnommen und rasch an der Kasse bezahlt wurden. Und EINEN Kaffeeautomaten... Einen Kaffeeautomaten!!! Kaffee!!
Das Schwarze Gold .. sprudelt hier munter aus einem Automaten welcher sich scheinbar spezialisiert hat auf Deutsch-Italienische Kaffeevariationen und davor ein reges treiben.
In mir kam das Gefühl hoch das diese "Bahnnummer" vielleicht doch gar nicht so übel wird. Man wird zu seinem Arbeitsplatz chauffiert und es gibt Kaffee :)

Nun ja, das ganze ist nun ein paar Tage her. Meine Hochstimmung hat sich gelegt aber der Kaffee schmeckt immer noch und inzwischen habe ich ein interessantes Phänomen beim Kauf dieses so edlen Getränks beobachtet. Aber dazu im nächsten Post !!

Samstag, 27. Oktober 2007

Urlaub

Ich verabschiede mich für eine Woche in den Urlaub... Aber vielleicht gibt es ja Momente der langeweile in denen ich das bedürfniss habe wieder etwas zu schreiben. Bis demnächst !!!

Freitag, 19. Oktober 2007

Honigmilch

Ich habe schwer überlegt über welches Thema ich denn in meinem ersten Beitrag (zu Neudeutsch: Posting) reden könnte. Welches Thema wäre es Wert, es als meinen ersten Beitrag in der Bloggergemeinde zu verewiglichen. Ich dachte nach über Dinge die mir in meinem Alltag begegnet sind, über meine letzte Dienstreise oder über die scheinbar generelle Unfähigkeit des gemeinen Kölners in der Kunst des Fahrzeugführens. Doch nichts davon erschien mir erlesen genug für das kritische Auge der Bloggergemeinde...

Da ich derzeit mit einer wirklich lästigen Infektion der oberen Atemwege (im Volksmund auch besser bekannt als Erkältung) kämpfe, setze ich mich mit diversen Hausmittelchen auseinander, welche nach Großmutters Rezept, schnelle Heilung versprechen und das (mal von einem gesunden Ekel abgesehen) ohne Nebenwirkungen. Zwar sind mir Chemiebomben diverser Art bestens bekannt jedoch hat mich die Erfahrung gelehrt das diese Plage der Menschheit, mit solchen Mittelchen auch nicht schneller verschwindet. Warum also der alten Heilkunst nicht auch eine Chance geben.

Es folgten also diverse Experimente mit der Inhalation von Dämpfen welche in einem Kübel mit halb kochendem Wasser entspringen, in dem sich Zusätze wie Kamile und Salbei befinden. Ich sage nur soviel: Ich heulte wie ein Schlosshund und erhebe hiermit offiziel Zweifel an dem Erfolg einer solchen Prozedur. Mir kam beim ersten Versuch die Erinnerung an einen Spruch wieder hoch, welchen wohl jedes Kind mindestens einmal zu Lebzeiten gehört und zugleich verflucht hat: "Medizin muss nicht Angenehm sein oder Schmecken. Sie muss helfen"

Liebe Mütter: Woher wisst Ihr das?? Ist es eine Art von genetisch übermitteltem Wissen welches nach Geburt des ersten Kindes automatisch aktiviert wird oder gar ein geheimes Wissen welches über Generation hinweg von Mutter zu Mutter weiter getragen wird?? Ich glaube ja inzwischen vielmehr das sich, ab einem gewissen Alter, die Elterliche Fürsorge in eine Form des Sadismus verwandelt, welcher immer dann durch bricht, wenn der/die Schutzbefohlene an einer Krankheit leidet.

Genau... und deshalb höre ich auch auf mit dem Inhalieren, denn es hilft nicht. Zumindest mir !!!
Weiter geht es also mit so genanntem Erkältungstee welcher, mit einer Riesenportion Honig versetzt, sogar trinkbar erscheint. Ich bin mir nur derzeit nicht sicher ob es am Honig liegt oder meinem fehlenden Geschmack den ich seit Beginn dieser Erkrankung zu beklagen habe. Nun gut...

Ein weiteres Heilmittel ist der gute alte Zwiebelsaft. Viele erfüllt es sicher mit Ekel wenn sie nur diesen Begriff hören. Ich dagegen muss zugeben das mir dieses Getränk gar nicht so Übel schmeckt. Sicherlich etwas aufwendig in der Herrstellung aber durchaus Trinkbar. Ok, ich gebe ja zu das der Gestank eine komplettes Einfamilienhaus einhüllen kann. Und wer möchte schon gerne nach Hause kommen und den Gestank von Schweiß im ganzen Haus haben?! Nein, liebe Freunde: Zwiebelsaft wird nicht aus Schweiß gewonnen. Es riecht eben nur danach. Aber wie bereits erwähnt ist der Geschmack gar nicht sooo Übel.

Kommen wir aber nun zu meinem Favourit in der Kategorie Hausmittelchen die bei Erkältung helfen sollen und zugleich Thema dieses Beitrags: Die Honigmilch

Wer kennt Sie nicht und vor allem wer trinkt Sie nicht gerne?? Ein kurzes Googlen nach Ihr weist ein Ergebnis von 13800 Treffern aus, welches wohl für die beliebtheit und Akzeptanz dieses gar köstlichen Getränks steht. Auch wenn Sie mir nur in Verbindung mit Erkältungskrankheiten bekannt war, soll sie wohl auch bei Ohrenschmerzen, Schlafstörungen und diverser anderer Krankheitsbilder behilflich sein. In der Zubereitung recht einfach, wird hier nur eine Tasse Milch erwärmt und im Anschluss mit einer Zugabe von einer frei defenierten Menge Honig veredelt. Wichtig ist wohl das dieses Getränk nur erhitzt jedoch nicht zum Kochen gebracht werden darf um auch alle positiven Bestandteile der Milch zu erhalten.

In eigener Sache möchte jedoch auf einen möglicherweise negativen Effekt dieses Getränkes hinweisen, welcher sich bei der Zubereitung auftut. Es geht mir hierbei um ein Thema das derzeit in aller Munde ist und durch politische Vertreter wie Al Gore stets voran getrieben wird. Es geht um das Thema Energieverschwendung und die daraus resultierende Zerstörung unseres kleinen Planeten. Da der Autor dieses Blogs sich stets mit diesem Thema indentifiziert, auch wenn er kein Auto mit sparsamen Hybrid Antrieb fährt oder gar der Mülltrennung Herr ist, möchte auch er seinen Beitrag leisten und auf den Klimakiller Honigmilch hinweisen.

Wie komme ich aber nun darauf? Es ist denkbar einfach: Ich kam darauf als ich schwer Hustend in den letzten Abenden zum Kühlschrank wanderte und die, durch den Kühlschrank mühselig mit hunderten von Watt gekühlte Milch, entnahm um sie dann erneut mit hohem Energieverbrauch in der Mikrowelle wieder zu erwärmen. Es traf mich gelinde gesagt wie ein Schlag. Mir ist natürlich bewusst das für die Überwindung meiner Erkrankung der hohe Energiebedarf durchaus zu rechtfertigen ist, aber man stelle sich vor 80 Millionen Deutsche gehen Abends zum Kühlschrank und bereiten sich dieses so unschuldig, wohltuende und lecker schmeckende Getränk zu...

Ich merke wie mich dieser Gedank deprimiert und verwerfe ihn kurzer Hand. Kommen wir aber nun zum Fazit dieses Beitrags: Honigmilch. Nie wurde ein Getränk so geliebt und verachtet, so vielseitig eingesetzt und genossen. Ich trinke es jedenfalls gern. Und auch wenn mir die heilende Wirkung dieses Getränks etwas mystisch vorkommt, so trinke ich es doch mit der Gewissheit das es mir ein gewisses Wohlfühlgefühl vermittelt und eine positive Grundstimmung verleiht. Und dies stärkt, davon bin ich jedenfalls überzeugt, nachhaltig die Selbstheilungskräfte meines Körpers.

In diesem Sinne liebe Mütter: Medizin muss nicht nur helfen, sondern kann auch Schmecken !!!

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Aller Anfang ist schwer..

der Blog ist erstellt und ich überlege Schwer über das Thema des ersten Beitrags... Seit gespannt ;-)