Donnerstag, 8. November 2007

Das verhalten geschlechtsreifer Großstätter bei Rudelbildung vor einer Wasserstelle:

written by CBS
Wie es nunmal in der Natur üblich ist bewegt sich der Mensch gerne in Rudeln. Trotz höherer Gehirnfunktionen ist dies scheinbar ein Verhalten welches nicht nur bei Gorillas oder anderen Affenarten zu beobachten ist, sondern noch immer ein fester bestandteil der Menschlichen Psyche. So verwundert es einen auch nicht das beim Umsteigen an einer Haltestelle ein Teil des Rudels welches sich zur nächsten Bahnhaltestelle bewegt, löst und fest ihrem zwang nach Kaffee folgt und die Futter- & Wasserstelle ihres Vertrauens aufsucht. Diese "sub" Rudel unterliegt der selben Gruppendynamik wie das Hauptrudel oder einem Schwarm Fische. Stur und mit schnellem Schritt bewegt sich die Gruppe vorwärts und verscheucht mit ihrer "großen Präsenz" alles was sich vor Ihnen in den Weg stellt. Taucht ein unüberwindbares Hinderniss auf, beginnt die Front der Gruppe auszuweichen und der Rest folgt, fast so als würden Sie die führenden Tiere.. äh Menschen genaustens kennen. Sobald dies geschehen, schwenkt die Gruppe automatisch auf ihren alten Kurs ein und setzt diesen bis zur Futterstelle fort. Nichts scheint diesen Vorgang aufhalten zu können.

Doch bei erreichen des Ziels geschieht etwas merkwürdiges. Die Gruppendynamik ist auf einmal gestört. Bei betreten des Geschäftes reduziert sich die Geschwindigkeit drastisch. Die Leute bleiben Stehen, laufen wieder los und bleiben wieder stehen. Die Position der Gruppe ändert sich ständig.. Aber Warum ?? Nicht wegen irgendwelcher Hindernisse oder der Unentschlossenheit welche Produkte nun gekauft werden soll. Nein !! Sie wollen alle nur Kaffee. Kaffee von diesem einen Automaten...

Das Schauspiel beginnt. Instinkt vs. höherer Gehirnfunktionen. Kaffee ist nicht Lebenswichtig aber unabdingbar für einen richtigen Start in den Tag. Eine bereits auserkorene Hackordnung gibt es nicht. Kein Alphamännchen da. Alles schaut sich gegenseitig an. Wer wird der erst sein. In den Augen der Männer ist klar, der stärkere geht als erster. Doch sie sind auch Menschen und fragen sich: was ist mit den Frauen?? Ladys First?? Die jedoch stehen da und überlegen scheinbar krampfhaft welche Kaffee Variation sie heute nehmen werden. Komplette Verwirrung ist in den Gesichtern zu erkennen. Dann das Klingeln einer vorbei fahrenden Bahn. Es wird ernst: Jeder wird sich bewusst das sie Zeitdruck haben um nicht die Bahn zu verpassen. Die Augen schlagen schnell hin und her. Würden die Backmaschinen nicht so laut sein, würde man eine absolute Stille wahrnehmen. Der Gang beschleunigt sich wieder und wird zu gleich wieder langsamer bei der Erkenntnis das es allen so geht. Man kann es ihnen regelrecht im Gesicht ablesen... Es ist ehr ein vorwärts treiben.. Der Kaffeeautomat ist inzwischen ganz nahe, doch niemand ist Entscheidungfähig. Dann passiert etwas interessantes: Es gibt keinen Kampf, kein Gedränge, keine Diskussion, kein "vorlassen" weil man nett ist, nichts... Der Zufall entscheidet. Wer der Kaffee Maschine zufällig am nächsten steht ist der Erste. Und eine reihe bildet sich. Kein stöhnen; nichts dergleichen; Ein jeder akzeptiert es. Und nach und nach wird jedem bewusst das die letzten unter ihnen die Bahn niemals pünktlich erreichen werden. Und in den Gesichtern der letzten schreibt sich diese Erkenntnis deutlich nieder...

Ja so ist Sie.. die Natur.. Hart und Ungerecht. Was ich wirklich interessant finde ist die Tatsache das sich dieses Spiel täglich wiederholt. Man sollte doch meinen der Mensch lernt aus seinen Taten.. doch von Optimierung keine Spur. Ich bin gespannt. Morgen geht das Spiel von vorne Los. Ich freue mich schon !!